…und starkes Symbol für den Wert einer Beziehung
Über Wesen und Geschichte der „Truhe“ lässt sich viel erzählen. Das für mich Erwähnenswerte ist in wenigen Worten zusammenzufassen:
Die „Truhe“ ist die Urform aller Aufbewahrungsmöbel. Schon im Altertum hat es sie gegeben. Die ältesten erhaltenen Truhen stammen übrigens aus dem Mittelalter.
Warum hat sich das Konzept „Truhe“ bis heute bewährt?
Truhen sind praktisch und leicht zu transportieren. Schön anzusehen sind sie meist auch – durch traditionelle Bemalungen, Kerbschnitzereien oder auch durch ihre Beschläge. So entwickelte sich die Truhe zum beliebten Möbelstück für die Lagerung von Kleidung, Hausrat und Wertsachen. Mit der Weiterentwicklung des Tischlerhandwerks und durch den Einfluss von Adelshäusern wird die Truhe im 16. und 17. Jahrhundert zum prachtvoll verzierten Statussymbol wohlhabender Familien.
Und schon sind wir bei der traditionellen Hochzeitstruhe:
Hochzeiten waren schon immer Anlass, Reichtum zur Schau zu stellen. Da eignete sich die Hochzeitstruhe als Zeichen für den Wohlstand der Brautfamilie natürlich ideal. Ihr Inhalt, die Aussteuer, sollte dem jungen Ehepaar die Gründung des Hausstandes ermöglichen und richtete sich im Wert nach dem gesellschaftlichen Stand des Bräutigams. Das Möbelstück „Hochzeitstruhe“ ist gewissermaßen die standesgemäße Legitimation zur Hochzeit und besitzt für das Brautpaar, neben der monetären Zuwendung, einen hohen ideellen Wert.
„Friis Nybo Girl Inspecting Her Hope Chest“ von Poul Friis Nybo – http://cgi.ebay.com/Friis-Nybo-1869-1929-GIRL-HOPE-CHEST-/350431110215. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Friis_Nybo_Girl_Inspecting_Her_Hope_Chest.jpg#/media/File:Friis_Nybo_Girl_Inspecting_Her_Hope_Chest.jpg
Und heute? Nennen wir sie doch einfach „Beziehungskiste“
Zwischenzeitlich hat sich in Sachen Beziehung einiges verändert. Gesellschaftliche Regeln können freier interpretiert werden und die Art des Zusammenlebens hat so viel Freiraum wie scheinbar noch nie. Unverändert ist der hohe Stellenwert der glücklichen Beziehung.
Wenn auch nicht im Sinne einer Aussteuer, haben beide einiges in die Beziehung mitzubringen und gut aufzubewahren.
Für Status und Reichtum gibt es heute andere Symbole. Darum steht die Beziehungskiste für eine von Gleichberechtigung geprägten Beziehung.
Wie im richtigen Leben, braucht eine Beziehungskiste zwei Hälften, klassisch mit Keilverbindungen fest aber trotzdem trennbar verbunden.
Für den Zeitraum einer Trennung ist jede Hälfte auch als Einzelstück gut zu gebrauchen, solange bis sich ein neues Double zusammenfindet und aus zwei Hälften wieder ein Möbelstück wird.
Die Idee zur FELZMANN-Beziehungskiste stammt von Harald Palma, Design und Umsetzung erfolgte bei FELZMANN. Zu sehen auch unter www.felzmann.com.